Juli 2019: Der Sommer hat begonnen und wie jedes Jahr (dieses Jahr nun schon zum siebten oder war es wirklich schon zum achten Mal – irgendwann haben wir aufgehört zu zählen) haben wir unseren Urlaub im Störrischen Esel auf unserer geliebten Insel Korsika verbracht. Als Stammgäste kannten wir (mein 12-jähriger Sohn und ich) die Berge, die Gumpen und die Strände wie kein anderer. Zudem hatten wir bereits die höchsten und schönsten Touren (den Monte Cinto, die Paglia Orba, den Rotonto, den d`Oro und die Punta Minuta) erwandert, überschritten oder bezwungen. Mein Sohn, Sebastian, hatte es sich mittlerweile zur Lebensaufgabe gemacht, alle Berge, die über 2.000 m hoch sind zu erklimmen (und davon gibt es auf Korsika viele!).

In dieser Woche hatten wir uns mit Edgar, dem Hochtourenspezialist des Störrischen Esels drei tolle Berge ausgesucht und zum Drüberstreuen machten wir den Hausberg dann noch auf eigene Faust. Anfang der Woche stand also der Monte Albano mit 2.003 m auf dem Programm.

Von Calasima aus (dem höchstgelegenen Dorf Korsikas) ging es los! Im Bann der Paglia Orba wanderten die Gefährten – eine Gruppe von rund 10 Personen im Gleichschritt bei leichtem über endlos grüne Hügel. Die Wanderung ging über die „berühmte Macchia“, über kaum sichtbare Pfade im raschen Tempo Richtung Gipfel. Glücklich und mit leicht zerkratzten Beinen von den Dornen des Buschwerks, kamen wir nach rund 3 Stunden und 950 hm am Ziel unserer ersten Etappe an.

 

Schon Mitte der Woche ging es weiter auf den Pic Lombarduccio, 2.245 m. Wir sind, dieses Mal in kleinerer Besetzung, zu viert über die Goria-Scharte in den frühen Morgenstunden aufgestiegen und haben beim Abstieg über den Capitello- und Melosee ein erfrischendes Bad genossen, im Hintergrund noch die letzten Reste einer Schneezunge.

Das Highlight am Ende der Woche war schließlich der Pic von Cube. Mit 2.231 m nur minimal niedriger als der Pic Lambarduccio aber mit Kletterstellen bis II, die meinem Sohn besonders Spaß machten und bei mir des Öfteren eine Gänsehaut verursachten. Jede Tour hat seine speziellen Herausforderungen, aber gerade das machte es ja so reizvoll. Nach einem herzhaften „Berg heil“ waren auch diese Strapazen vorbei und drei weitere 2.000er auf der Liste abgehakt.

Voller Stolz und Euphorie meinte Sebastian: „Wir müssen jetzt nur noch 12 Mal nach Korsika!“

Alexandra Schöngrundner,
Gast