Ich liebe das Meer, die Berge, das mediterrane Klima. Mich zieht´s nach Korsika zum Störrischen Esel. Seit dem Jahr 1996 verbringe ich mindestens eine Woche in diesem traumhaft gelegenen Feriendorf. Damals begleiteten mich meine fünf Kinder im Alter zwischen drei und dreizehn Jahren sowie mein Patenkind.

Aber was ist im Jahr 2020, wo COVID-19 die ganze Welt fest im Griff hat? Wird es Flugverbindung geben? Sollen wir es riskieren?

Rhomberg Reisen wird uns weiterhelfen. Alle Fragen werden freundlichst und zuvorkommend beantwortet. Jetzt sind wir zuversichtlich. Die Reservierung erfolgt umgehend, doch noch am selben Tag der erste Schock! Fluglinie Level ist pleite. Sofort Anruf bei Uschi, der Gastgeberin des Feriendorfes. Sie meint: „Macht euch keine Sorgen. Rhomberg findet eine Lösung.“ Und so ist es: Air Corsica fliegt ab 2. August 2020 Calvi an.

Vorfreude kommt auf. Zwei Tage vor Abflug meldet mein Sohn aber Bedenken an. So viele Neuinfizierte in Frankreich, vielleicht hätten wir doch in Österreich bleiben sollen? Wieder SMS an Uschi – mit der Antwort „Bitte keine Angst“. Weitere SMS von Edgar, dem Bergführer des Feriendorfes – es gebe momentan kaum Infizierte. Kommt auf die Insel, hier ist die Ansteckungsgefahr sicher geringer als in Oberösterreich!

Wir werden fliegen. Der Korsikavirus siegt über dem Coronavirus. Am 16. August 2020 ist es endlich soweit! Am Flughafen und im Flieger ist Maskenpflicht. Der Flieger ist halb voll, ebenso der Transferbus ins Feriendorf. Der übliche Blick aufs tiefblaue Meer tut sich auf. Ich spüre, es wird gut.

Beim Abendessen stehen die Tische aufgelockert auf der Terrasse. Genügend Abstand zum Nachbarn ist gesichert, ebenfalls im Restaurant. Freundlichen Blickes kontrolliert Thierry, dass die Gäste das gut platzierte Desinfektionsmittel auch wirklich benützen. Der Gast ist durch eine Plexiglaswand vom Büffet getrennt, jedem Gast wird ein Tisch zugewiesen.

Wir fühlen uns sicher und wohl. Der Sandstrand am Meer birgt schon einige Badegäste, aber dennoch VIEL Platz für jeden einzelnen. Eigenverantwortung ist gefragt. Und wenn dann die kleine Helena, 10 Monate, freudestrahlend mit ihrem Papa im türkisblauen Meer umhersegelt, ihre Mama dann doch ab und zu in ihrem Krimi schmökern und mein Sohn Raphael noch ein E-Bike (akribisch geputzt und desinfiziert) ausleihen kann, um am darauf folgenden Tag in den Wald von Bonifato zu radeln und um anschließend die Muvrella zu besteigen, dann wissen alle: wir haben uns richtig entschieden!

Und die beiden Omas sind auch mehr als zufrieden. Sie genießen die gemeinsame Zeit mit Kind und Enkelkind in einem der schönsten Feriendörfer Europas.

Und zum Abschluss noch eine wichtige Anmerkung. Die Antwort auf die Frage, warum es auf der Insel so wenige Corona-Fälle gibt lautet: Das muss am Pastis liegen.

Den haben wir natürlich nicht vergessen!

Maria Wallner,
Gast